Mittwoch, 15. Mai 2013

(Rezension) Die Bestimmung von Veronica Roth

Titel: Die Bestimmung
Originaltitel: Divergent
Autorin: Veronica Roth
Genre: Dystopie, Jugendbuch
Verlag: cbt
ISBN: 978-3570161319
Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
Preis: 17,99 €
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Zum Inhalt:
Altruan – die Selbstlosen. Candor – die Freimütigen. Ken – die Wissenden. Amite – die Friedfertigen. Und schließlich Ferox – die Furchtlosen …
Fünf Fraktionen, fünf völlig verschiedene Lebensformen sind es, zwischen denen Beatrice, wie alle Sechzehnjährigen ihrer Welt, wählen muss. Ihre Entscheidung wird ihr gesamtes künftiges Leben bestimmen, denn die Fraktion, der sie sich anschließt, gilt fortan als ihre Familie.
Doch der Eignungstest, der über Beatrices innere Bestimmung Auskunft geben soll, zeigt kein eindeutiges Ergebnis. Sie ist eine Unbestimmte, sie trägt mehrere widerstreitende Begabungen in sich. Damit gilt sie als Gefahr für die Gemeinschaft.
Beatrice entscheidet sich, ihre bisherige Fraktion, die Altruan, zu verlassen, und schließt sich den wagemutigen Ferox an. Dort aber gerät sie ins Zentrum eines Konflikts, der nicht nur ihr Leben, sondern auch das all derer, die sie liebt, bedroht…


Meine Meinung:
Als ich "Die Bestimmung" beendet hatte, wusste ich erstmal überhaupt nicht was ich davon halten sollte. An sich war die Geschichte wirklich sehr spannend gewesen und ich habe das Buch auch in kürzester Zeit gelesen, aber die Wendungen, die das Buch nahm und die Entwicklung der Charaktere haben mir nicht so gefallen.
Erstmal fand ich, dass das Buch viele Parallelen zu Panem und anderen Dystopien aufwies. Fraktionen, Mutproben und eine Hauptperson, die einfach alles zu können scheint. Die Idee war also schon mal nicht so originell und auf den ersten Seiten hat es mich auch nicht sofort von den Socken gerissen.
Im ersten Teil des Buches erfährt man viel über Tris und ihre Fraktion die Altruan. Schnell wird auch klar, dass sie sich dort allerdings sehr fehl platziert fühlt und als es dann schließlich darum geht sich für eine Fraktion zu entscheiden, wählt sie die Fraktion der Ferox.
Tris beherrschen fast das ganze Buch über, wiederstreitende Gefühle. Ich hatte den Eindruck sie weiß nicht so recht wer sie ist und wohin sie gehört, aber irgendwie ist sie auch total thought und springt als erste vom Dach oder gewinnt auf einmal gegen die viel stärkere Molly. Sie ist also das schüchterne Mädchen, das sich schließlich als Heldin des Ganzen entpuppt.
Was ich auch nicht so gut fand ist, dass kaum Augenmerk auf die anderen Charaktere, sprich die Nebencharaktere gelegt wird. Ich hätte mir gewünscht beispielsweise mehr über Will oder auch Christina zu erfahren.
Auch bei Four, der mir ansonsten gut gefiel, leider aber dem totalen Klischee von "starker,guttaussender-Mann-mit-schwerer-Kindheit" ensprach, habe ich eine Kleinigkeit zu meckern. Der ach so Starke Four entpuppte sich doch tatsächlich als "Tobias"! Ahh! Das ist eine Sache worüber ich mich echt Stunden hätte aufregen können. Okay, ich habe mich Stunden darüber aufgeregt, aber nun mal zur Sache.
Nachdem ich mir nämlich schon die ganze Zeit ein Bild von Fours Charakter gemacht hatte und gerade darüber nachgrübelte, welche versteckte Bedeutung wohl hinter seinem Namen (Four) steckt (ich liebe versteckte Bedeutungen in Namen), wurde PENG! einfach ein total unpassender Name ins Buch geschmissen! TOBIAS! Ich finde, dass dieser Name einfach ÜBERHAUPT NICHT zu Fours Charakter passt. Er ist so verweichlich und Four ist ja wohl das absolute Gegenteil von verweichlich. So, jetzt habe ich mich aber genug geärgert. Kommen wir mal zum positiven und spannenden Teil des Buches.
Wirklich gut beschrieben, fand ich die inneren Auseinandersetzungen von Tris. Sie schien ständig mit ihren Werten und Vorstellungen im Konflikt zu stehen. Einerseits wollte sie stark und mutig wie eine Ferox sein und andererseits hatte sie nach Gewalttaten öfters ein schlechtes Gewissen und fragte sich, ob das was sie tat richtig war.
Dieser Zwiespalt in dem sie sich befindet wurde wirklich sehr überzeugend dargestellt.
Was ich auch überraschend gut fand, ist das das Buch im Präsens geschrieben wurde. Dies war eine willkommene Abwechslung und sorgte dafür, dass mir die Handlung sehr real vorkam.
Zudem wurde der Spannungsbogen wirklich fast permanent aufrecht erhalten. Es gab zwar Passagen, die wirklich hätten kürzer gefasst werden, wie zum Beispiel die Zugfahrten zu bestimmten Ausflugsorten (an dieser Stelle Gruß an Lynn), aber sonst war es wirklich sehr fesselnd geschrieben.
Lediglich das Ende hat mir nicht so gut gefallen. Außerdem wird Tris im Verlauf des Buches immer härter und abgebrühter, was mir irgendwie nicht so gut gefallen hat und sie mir gegen Ende hin auch unsympathischer gemacht hat. Auch dass Tobias sich "plötzlich" wieder an sie erinnern konnte, erschien mir ein bisschen ZU schnell und somit unlogisch. 
Dass am Ende so viele Leute gestorben sind, war irgendwie auch keine so tolle Wendung und sorgte dafür, dass die Stimmung immer düsterer wurde.

Schreibstil:
Der Schreibstil hat mir bei diesem Buch sehr gefallen. Dadurch, dass das Buch im Präsens geschrieben ist, war das eine willkommene Abwechslung zu den Büchern, die ich sonst so lese. Außerdem wurde die Stimmung dadurch noch besser verdeutlicht und die gesamte Geschichte wirkte einfach realer. Tris erzählt aus der Ich-Perspektive, wobei ich mir gerade bei diesem Buch verschiedene Perspektiven von anderen Charakteren aus anderen Fraktionen gewünscht hätte. So war es aber trotzdem sehr spannend, denn Veronica Roth hat einen angenehmen und flüssigen Schreibstil mit hervorragenden Beschreibungen der Umgebung.

Fazit:
Bitte lasst euch nicht von den ganzen Negativ-Punkten in meiner Rezension abschrecken, denn allem in allem, war es wirklich ein sehr spannendes und aufregendes Buch. Allerdings fehlte mir bei diesem Buch ein bisschen das Besondere, was ein wirklich gutes Buch ausmacht und von anderen Büchern unterscheidet.
Trotzdem ist es ein schöner Auftakt und ich werde die Reihe auch weiterhin verfolgen.





Zur Autorin:
Veronica Roth lebt in Chicago und studierte an der dortigen Northwestern University Creative Writing. Im Alter von nur 20 Jahren schrieb sie während ihres Studiums den Roman, der später “Die Bestimmung” (Originaltitel: Divergent) wurde, und mit dem sie in den USA auf Anhieb die Bestsellerlisten stürmte. 

Zur offiziellen Website der Bücher: *KLICK*

7 Kommentare:

  1. Waaah, wie kannst du nur schlecht über dieses Buch reden??
    Ich vergöttere es *_*

    Okay, das ist etwas übertrieben ^^, aber ich habe es gerade gelesen und fand es super - fast besser als Panem.

    Zunächst einmal sehe ich da nicht so viele Parallelen. Fraktionen gibt es in Panem ja wohl nicht und alles kann Tris auch nicht. Immerhin hat sie sehr wohl Ängste (und zwar mehr als Four) und hat Selbstzweifel (zum Beispiel, weil sie nicht selbtlos genug ist). Da finde ich "Die Auswahl" & Co wesentlich klischeehafter.
    Und auf diese Idee mit den Fraktionen muss man erstmal kommen (vor allem nach dem, was noch im zweiten Teil kommt).

    Und die Nebencharaktere fand ich auch total gut O.o
    *hust*, was Four angeht hast du vielleicht recht, aber ich fand ihn trotzdem irgendwie abwechslungsreich. Irgendwie habe ich das alles nicht so richtig als Klischee empfunden, obwohl der weiche Kern natürlich eins ist. Ich fand ihn von Anfang an super, aber ich gebe dir Recht: Tobias ist der bekloppteste Name, den man einem heißen Typen geben kann!! :D

    Naja, du hast wahrscheinlich mittlerweile mitbekommen, dass ich nicht so ganz deiner Meinung bin :D.
    Trotzdem eine tolle Rezension - immerhin hast du deine (falsche xD) Meinung super begründet! ;).

    LG
    Charlie

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  2. Okay, vielleicht war ich ein bisschen zu streng ;) Lag wahrscheinlich daran, dass ich mich so lange über die Kleinigkeiten aufgeregt habe XD
    Lg, Jane

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  3. Oh, schade dass dich das Buch nicht vollkommen überzeugen konnte. Ich habe auch so Bücher, die mir eigentlich total gefallen, aber dann solche nervenden Kleinigkeiten haben.

    Mich persönlich konnte "Die Bestimmung" richtig begeistern. Habe es auch schon mehrmals gelesen ^^ Für mich ist es eines der wenigen Bücher, an denen ich überhaupt nichts auszusetzen habe.

    Liebe Grüsse
    Vanessa

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  4. Hey :)

    Mein doofes Internet hat soeben meine durchaus wundervolle Divergent-Argumentation gelöscht, deshalb muss ich das Ganze jetzt noch mal schreiben :(

    Zu Beginn: Bei mir heißen die Fraktionen "Factions": Altruan = Abnegation; Candor = Candor; Ken = Erudite; Ferox = Dauntless; Amite = Amity. Ich stelle das klar, weil ich wahrscheinlich mit deinen Faction-Names genauso wenig anfangen kann, wie du mit den meinen, wenn ich "Dauntless", etc gleich verwende :)

    Also.
    Zu Tobias/Four.
    Ich finde schon, dass dieser Name zu ihm passt, gerade weil er so "verweichlicht" wirkt. Die Abnegation achten darauf, sich unscheinbare Namen zu geben, weil sie keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen sollen. Oder denkst du, Beatrice passt zu Tris?
    Dadurch, dass Tobias von Abnegation zu Dauntless übergegangen ist und sich kurz darauf Four getauft hat, hat er auch die schwächliche, zurückhaltende Form seines Selbst, das von Marcus misshandelt wurde, zurückgelassen.

    Dann...
    Tris' Entwicklung.
    Ich stimme dir zu, dass es leicht seltsam war, dass sie als Abnegation beinahe alles konnte. Als sie von Peter besiegt wurde, wirkte sie realistischer und als sie dann Molly besiegt hat, wurde gezeigt, dass sie stärker geworden ist. Das ist die einzige Entwicklung, die ich bei Tris erkennen konnte.
    Nicht mal der Mordversuch von Peter, Al und Drew hat sie geprägt. Unrealistisch.

    Aber wenn du das zweite Buch lesen solltest, wird dir auffallen, dass alles verständlicher wird. Four und Tris werden realistischer und... für mich hat alles mehr Sinn ergeben :)

    Alles Liebe

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