Dienstag, 12. März 2013

(Rezension) Das Schicksal ist ein mieser Verräter

Titel: Das Schicksal ist ein mieser Verräter
Originaltitel: The fault in our stars
Autor: John Green
Genre: Jugendroman
Verlag: Carl Hanser Verlag
ISBN: 978-3446240094
Broschierte Ausgabe: 288 Seiten
Preis: 16,90 €

Klappentext:
„Krebsbücher sind doof“, sagt die 16-jährige Hazel, die selbst Krebs hat. Sie will auf gar keinen Fall bemitleidet werden und kann mit Selbsthilfegruppen nichts anfangen. Bis sie in einer Gruppe auf den intelligenten, gut aussehenden und umwerfend schlagfertigen Gus trifft. Der geht offensiv mit seiner Krankheit um. Hazel und Gus diskutieren Bücher, hören Musik, sehen Filme und verlieben sich ineinander - trotz ihrer Handicaps und Unerfahrenheit. Gus macht Hazels großen Traum wahr: Gemeinsam fliegen sie nach Amsterdam, um dort Peter Van Houten zu treffen, den Autor von Hazels absolutem Lieblingsbuch. Ein tiefgründiges, emotionales und zugleich freches Jugendbuch über Krankheit, Liebe und Tod.


Zum Autor:
John Green, 1977 geboren, erlangte bereits mit seinem Debüt Eine wie Alaska (2007) Kultstatus unter jugendlichen Lesern. Das Buch wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. war es für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Darauf folgten die Jugendromane Die erste Liebe (nach 19 vergeblichen Versuchen) (2008) und Margos Spuren (2010), ebenfalls nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis und ausgezeichnet mit der Corine. Inzwischen wird Green mit Philip Roth und John Updike verglichen. Er lebt mit seiner Frau und seinem kleinen Sohn in Indianapolis. Das Schicksal ist ein mieser Verräter, das in den USA schon vor dem Erscheinen ein Bestseller war, erschien bei Hanser. 

Rezension:
Ich war ja anfangs doch etwas skeptisch, trotzdem beschloss ich das Buch zu lesen, da ich schon viel Gutes darüber gehört hatteEntschlossen und mit viel Tatendrang marschierte ich also in die Buchhandlung. Zugegeben, das Cover hat mir im ersten Moment auch nicht so zugesagt, doch oh Wunder; das Buch war grandios.
Die Hauptperson ist Hazel. Und Hazel hat Lungenkrebs. Sie ist unglaublich witzig, schlagfertig und ironisch. Besonders diese Ironie, die sie immer an den Tag legt gefiel mir hier sehr gut. Sie hat eine feste, eigene Meinung zu Krebs und der Welt, und ist zudem philosophisch veranlagt. Insgesamt ist das ganze Buch mit vielen philosophischen Fragen über das Leben, den Tod und das Universum gefüllt. Kommen wir nun zu Augustus (Gus). Hazel lernt Augustus in einer Selbsthilfegruppe kennen (Ironie des Schicksals - sie hasst Selbsthilfegruppen). Augustus Waters (es ist witzig, dass Hazel Grace und Augustus Waters sich immer mit vollem Namen ansprechen) hatte mal Knochenkrebs und besitzt nun eine Beinprothese. Er ist selbstbewusst und redet gerne und viel. Außerdem hat er eine Schwäche für Metaphern.
Als also Augustus und Hazel aufeinander treffen, wen wunderts, verstehen sie sich auf Anhieb perfekt. Das kann Hazel aber so nicht akzeptieren, denn sie möchte niemandem zu nahe kommen, geschweige denn sich verlieben, um diese Menschen nicht unnötig in Trauer zu stürzen, wenn sie stirbt - was bei ihrem Krebsstadium sicher ist. Ich finde Hazels Einstellung zum Krebs ziemlich interessant. Es ist mal etwas anderes und ich finde es gut  zu sehen dass man die Dinge auch auf verschiedene Art und Weise betrachten kann.
Hazel persönlich, identifiziert sich mit dem Buch "Ein herrschaftliches Leiden". Den Autor kennen zu lernen ist ihr größter Wunsch. Wie sich herausstellt ist der Autor ein ziemlicher Kotzbrocken, der einsam ist, zu viel trinkt und Krebskinder beleidigt. Der Autor ist ein ziemlich spannender Protagonist, finde ich. Er kommt zunächst zwar sehr ruppig und und unhöflich rüber, doch später erfährt Hazel dass sein Kind früh an Krebs gestorben ist und sein Leben danach eine eine einzige Achterbahnfahrt nach unten war.
Das Buch ist nicht kitschig oder oberflächlich. Sondern eher aufschlussreich und lehrreich, gepaart mit einer Menge Witz und Humor. Es werden viele Dinge wie das Universum und das Leben in Frage gestellt und außerdem eine Menge philosophiert.

Schreibstil:
Ironisch, witzig, philosophisch. Die Geschichte ist aus der Ich-Perspektive von Hazel verfasst und sst sich sehr fließend lesen. Bei Briefen und E-Mails ändert sich die Schriftart, ansonsten ist alles einheitlich. Mir persönlich hat der Schreibstil sehr gefallen. Das lag wohl daran, dass der Autor viel Wert auf das Komische im Buch gelegt hat.

Fazit:
Das Buch zu lesen ist ein wahrer Genuss. Es bringt uns Leser zum schmunzeln, lachen und weinen (jedenfalls war es bei mir so). Auf so viele Emotionen trifft man selten in einem Buch. Es werden viele Dinge wie das Universum und das Leben in Frage gestellt und außerdem eine Menge philosophiert. Dies ist nicht nur eine Liebesgeschichte, es ist eine Lebensgeschichte.
Von mir bekommt "Das Schicksal ist ein mieser Verräter", volle 5 Sterne, denn es ist eins der besten Bücher, wenn nicht das Beste, das ich je gelesen habe!



1 Kommentar:

  1. Erstmal vielen lieben Dank für deine 2 Kommentare :) Fühle mich sehr geschmeichelt :)
    Oh ich war bei dem Buch auch sehr skeptisch :)

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