Sonntag, 3. März 2013

(Rezension) Numbers - den Tod im Blick - Rachel Ward

Titel: Numbers - Den Tod im Blick
Originaltitel: Numbers
Autor: Rachel Ward
Genre: Jugendbuch, Urban Fantasy
Verlag: Carlsen
ISBN:978-3-551-31151-1
Broschierte Ausgabe: 369 Seiten
Preis: 8,95 €

Klappentext:
Er hat sie auch. 08122010. Seine Zahl. Irgendwas würde mit diesen Leuten passieren. Heute. Hier.

Augen, so heißt es, sind das Fenster zu Seele. Doch wenn Jem in fremde Augen blickt, sieht sie eine Zahl. Und die ist unauslöschlich. Denn sie markiert den Tag, an dem ihr Gegenüber sterben wird.
Also meidet Jem Menschen. Doch dann lernt sie Spinne kennen - und ist glücklich, zum ersten Mal. Bis bei einem Trip zum Londoner Riesenrad etwas Schreckliches passiert: Um sie herum haben alle dieselbe Zahl...


Zur Autorin:
Rachel Ward wurde 1964 geboren und verbrachte ihre Kindheit und Jugend in der Grafschaft Surrey, südlich von London, Großbritannien. Sie studierte Geographie in Durham und arbeitete anschließend für die lokalen Behörden, während sie ihre Kinder großzog. Momentan lebt sie zusammen mit ihrem Mann und ihren Kindern in Bath, England. Im Alter von 40 Jahren begann sie sich dem Schreiben zu widmen und veröffentlichte ihren Debütroman "Numbers" im Januar 2009 in Großbritannien. Sie wurde mehrfach für verschiedene Jugendpreise nominiert. Ein Jahr später erschien ihr zweites Jugendbuch "Numbers-den Tod vor Augen"; in Deutschland erschien dieses im Sommer 2011.

Rezension:
Die 15-jährige Jem sieht das Todesdatum eines Menschen in seinen Augen. Das fand sie auf die harte Tour heraus als ihre Mum an einer Überdosis Drogen starb. Seitdem meidet sie Menschen und wandert in verschiedenen Pflegefamilien herum.
Jem ist im allgemeinen ziemlich frech und patzig. Ihre Einstellung gegenüber der Schule und ihrem Leben ist ziemlich mies und sie fühlt sich missverstanden und im Stich gelassen; besonders von ihrer Mutter. Sie weist automatisch jeden ab der ihr näherkommen und lässt niemanden an sich heran aus Angst später verletzt zu werden und das gleiche durchmachen zu müssen wie bei ihrer Mutter früher.
Als dann schließlich Spinne auftaucht, will sie anfangs auch mit ihm nichts zu tun haben. Es lässt sich nicht vermeiden dass ihr seine Zahl ins Auge sticht und sie erschrickt. Er hat nur noch 3 Wochen zu leben. Doch Spinne lässt nicht locker und schließlich gibt Jem nach. Die Beiden freunden sich an. Als sie durch die Stadt streifen landen Jem und Spinne zufällig beim London Eye. Jem weiß dass etwas Merkwürdiges vor sich geht denn auf einmal haben alle Leute um sie herum dieselbe  Zahl. Sie weiß heute wird hier etwas Schreckliches passieren und drängt Spinne mit ihr zu verschwinden. Wenige Minuten später sehen sie wie das London Eye in die Luft fliegt. Ein Terroranschlag. Und von nun an sind die beiden auf der Flucht, denn sie werden von der Polizei verdächtigt etwas mit dem Anschlag zu tun zu haben da sie kurz davor wie die Besessenen weggerannt waren. Doch die Zeit bleibt nicht stehen, Spinnes Todestag rückt immer näher und Jem beginnt sich zu fragen ob sie das Schicksal von ihm abwenden kann, denn sie hat sich inzwischen rettungslos verliebt...

Da mir die Grundidee der Geschichte sehr gut gefiel hatte ich hohe Erwartungen an das Buch. Leider war ich dann doch etwas enttäuscht. Nach dem Ereignis beim Riesenrad geht es nur noch um die Flucht von Jem und Spinne vor der Polizei und den Menschen. Es ist wenig abwechslungsreich und die Spannung geht zwischendurch komplett flöten. Ganz am Ende gibt es dann noch einmal einen Spannungshochpunkt als sich die Frage stellt ob Spinne nun stirbt oder nicht. Das Ende ist ganz gut gelungen und lässt Raum für einen zweiten Teil, in dem es dann aber nicht um Jem sondern um Adam, ihren Sohn, geht.
Alles zwischen dem Anfang und dem Ende ist ein ewiges hin und her geplänkel zwischen Jem und Spinne. Immer wieder stellt Jem sich die Frage ob sich die Zahlen ändern können, ob sie sie ändern könnte, und und wie sie Spinne beschützen soll. Insgesamt ist die Stimmung im Buch eher düster und melancholisch, weshalb ich mich an manchen Stellen schwer getan habe weiterzulesen.

Sprachstil:
Die Geschichte wird aus Jems Perspektive geschildert (Ich-Erzählerin). Das Buch ist nicht besonders anspruchsvoll geschrieben und von der Sprache her hauptsächlich in Jugend- und Fäkalsprache verfasst. Ich konnte mich zwar gut in Jems Situation hineinversetzen, fand ihre Sprache und auch die Sprache der anderen Protagonisten aber ein bisschen zu krass. Das nahm mir auch beim Lesen ein bisschen den Spaß.




Fazit:
Gute Idee; es hat allerdings ein bisschen an der Umsetzung geharpert. Sprachlich ist es auch nicht gerade anspruchsvoll und insgesamt eher mittelmäßig.


2 Kommentare:

  1. Du sprichst mir ja fast aus der Seele. :) Die Sprache der beiden finde ich auch echt misslungen. Das beste am Buch ist die Idee, die mit der Umsetzung dann zerstört wurde und das Ende war auch ganz gut.

    Ich finde deine Rezensionen interessant geschrieben und freue mich mehr von dir zu lesen. ;)
    Liebe Grüße, Locke :)

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